Elsdorf – das bürgerfreundlichere Düren

2016/2017 wurde in Elsdorf unter Beteiligung der gleichen Akteure wie in Gürzenich ein ebenfalls von der Gut Köttenich Gruppe betriebenes Seniorenquartier errichtet. Und zwar an der Ohndorfer Strasse, wo es sich nun malerisch „An Gut Ohndorf“ nennt.
Anders als in Düren hat der Elsdorfer Rat es aber nicht für nötig befunden, den Anwohnern ein viergeschossiges Gebäude zuzumuten. Er hat das Pflegeheim auf 11 m Höhe und damit auf drei Geschosse gedeckelt. Ein Staffelgeschoss, was für die 80 maximal erlaubten Plätze in einem Pflegeheim auch gar nicht nötig ist, gibt es erst gar nicht.

Die Begründung des Rates hört sich plausibel und – wenigstens etwas – bürgerfreundlich an (Quelle: Ratsinfosystem Elsdorf):
Zur Sicherstellung der Höhenentwicklung unter ortstypischen Gesichtspunkten werden die Gebäudehöhen … durch eine maximale Gesamthöhe über Gelände bestimmt. Zugelassen wird eine maximale Höhe über NHN (Meter über Normalhöhen-null) von rd. 11 m.

Hier gibt es ein Bild von dem Gebäude in Elsdorf. Immer noch ein massiver Bau, aber wenigstens etwas niedriger als in Gürzenich. Da mögen sich die Anwohner fragen, ob es – als Kompromiss – in Gürzenich nicht auch OHNE Staffelgeschoss hätte gehen können. Aber wir kennen alle den durch Peer Steinbrück (SPD) populär gewordenen Spruch „Hätte, hätte Fahrradkette„. Wenn der politische Wille fehlt, geht es eben nicht. Und in Düren hat der Wille gefehlt. Oder, um es mit den Worten von Peter Koschorreck (SPD) auszudrücken: „Alle Forderungen können leider nicht erfüllt werden“ (Quelle: SuperSonntag Ausgabe Düren vom 15.10.2017). Betrachtet man Elsdorf, so können die Anwohner jedenfalls keine zwingenden Sachgründe für das Staffelgeschoss erkennen. Es hätte auch ohne Staffelgeschoss gehen können, quod erat demonstrandum.

Unnötig zu erwähnen, dass in den Eingaben zur Bürgerbeteiligung  auf das niedrigere Pflegeheim in Elsdorf und die Sachzusammenhänge hingewiesen wurde. Vergeblich.